Die Säulen erfolgreicher Migränetherapie

Migräne gilt leider auch heute noch oft als unheilbare Krankheit, deren Symptome man
bestenfalls mit Medikamenten zeitweise unterdrücken kann. Dass dies eine überholte
Lehrmeinung ist, erlebe ich täglich in meiner Praxis. Ich kann heute mit Sicherheit sagen,
dass Migräne eine heilbare Erkrankung ist.

In der ersten Sitzung wird eine gründliche Ursachenanalyse durch Anamnese,
osteopathische Untersuchung und Labordiagnostik durchgeführt.
Darauf aufbauend wird dann ein individueller Behandlungsplan erstellt.
Nach spätestens 10-20 Behandlungen sind ca. 75% meiner Patienten dauerhaft migränefrei.
Weitere 10% berichten zumindest über deutlich seltenere und deutlich schwächere Migräneanfälle.

Das Geheimnis des Erfolgs ist eine Kombination von 5 Behandlungsmethoden,
die ich im Folgenden kurz schildere:

  • 1. Akupunktur:

    Da ich in der Anfangszeit meiner ärztlichen Tätigkeit viele Migränepatienten nur mit Akupunktur
    behandelt habe, kann ich sagen, dass ich in etwa 20% der Fälle Beschwerdefreiheit erreichen konnte,
    diese allerdings oft nicht von Dauer war, so dass die Behandlung teilweise nach 6-12 Monaten wiederholt werden musste.

  • 2. Neuraltherapie:

    In der nächsten Phase habe ich alle Migränepatienten mit einer Kombination von Neuraltherapie und
    Akupunktur behandelt, was die Erfolgsquote bereits auf über 45% erhöhte.
    Durch die neuraltherapeutische Anspritzung von Störfeldern wie Narben,
    chronischen Entzündungsherden und Nervenzentren des Vegetativen Nervensystems
    (z. B. Ganglien, sympathischer Grenzstrang) mit den Lokalanästhetika Procain oder Lidocain
    konnte ich viele verblüffende und dauerhafte Behandlungserfolge erzielen.

  • 3. Osteopathie:

    Durch mein Osteopathiestudium erlangte ich ein wesentlich erweitertes Verständnis der
    funktionellen Zusammenhänge des menschlichen Körpers, wie es in dieser Form im Medizinstudium
    leider nicht unterrichtet wird. Einige mehr oder weniger zufällige Anfängererfolge,
    wie z. B. die schlagartige Unterbrechung eines akuten Kopfschmerzes durch die manuelle Behandlung
    eines Gefäß- und Nervenstrangs im Bauchbereich, motivierten mich, diese Zusammenhänge weiter zu erforschen.
    Ich erkannte die überragende Bedeutung des freien und unbehinderten Flüssigkeitstransports in Arterien,
    Venen, Lymphgefäßen und Nerven. Aber auch die Bedeutung der Faszien für ein schmerzloses Funktionieren
    des Körpers, und die Bedeutung des 1. Halswirbels sowie der ersten 3-5 Brustwirbel für die Entstehung
    von Migräneattacken. Die Arbeit nach dem  Fasziendystorsionsmodell nach Typaldos half oftmals langjährige
    Spannungsmuster, die als Migränetrigger gewirkt hatten, aufzulösen.
    Erneut gelang es, in Kombination von Osteopathie, Neuraltherapie und Akupunktur,
    die Erfolgsquote bei der Migränebehandlung auf ca. 65% zu erhöhen.

    Kurz darauf stieß ich auf weitere wertvolle Bausteine der Migränetherapie:

  • 4. Ernährungsmedizin, Hormonscreening:

    Im Labor wird aus dem Blutserum ein Test auf die 88 wichtigsten Nahrungsmittel-unverträglichkeiten
    durchgeführt. Fällt dieser Test positiv aus, so ist dies ein Indiz, dass ein Behandlungserfolg
    durch eine individuell auf den Patienten abgestimmte Darmsanierung zu erwarten ist.

    Des weiteren wird untersucht, ob eine Histaminunverträglichkeit, eine Glutenintoleranz oder
    eine Kohlenhydratunverträglichkeit bei erhöhtem Kohlenhydratkonsum vorliegt.
    Sollte dies der Fall sein, so werden Migräneattacken oft durch histamin- oder glutenhaltige Nahrungsmittel
    oder durch Unterzuckerung ausgelöst. In diesen Fällen ist eine Ernährungsumstellung notwendig,
    die die Mitarbeit des Patienten fordert.

    Hormonanalysen werden durchgeführt, um festzustellen, ob die Beschwerden auf hormonelle
    Fehleinstellungen wie Progesteronmangel oder Östrogendominanz zurückzuführen sind,
    die sich dann entweder durch die Beseitigung der Ursache (z. B. osteopathisch oder
    neuraltherapeutisch) oder mit bioidentischen Hormonen korrigieren lassen.
    Dies ist oft der Fall, wenn ein zeitlicher Zusammenhang zwischen Eisprung oder
    Menstruation und dem Auftreten der Migräne erkennbar ist.

  • 5. Mitochondrienmedizin:

    Den letzten Baustein der Migränetherapie habe ich dem Rostocker Internisten, Umweltmediziner und
    Buchautor Dr. Bodo Kuklinski (siehe Buchtipps) zu verdanken.

    Dr. Kuklinski konnte nachweisen, dass eine z. B. durch Schleudertrauma verursachte Instabilität
    der Halswirbelsäule, genau wie bestimmte Medikamente und Schadstoffe, Nitrostress
    (erhöhte Produktion von Stickstoffmonoxid) im Körper verursachen kann.
    Nitrostress schädigt die Mitochondrien (die Energiekraftwerke unserer Zellen).

    Dr. Kuklinski konnte nachweisen, dass Nitrostress in stark erhöhtem Maße Vitamin B12,
    aber auch einige andere Vitamine und Mineralstoffe verbraucht, so dass diese dem Körper
    nicht mehr für Reparaturprozesse in den Mitochondrien zur Verfügung stehen.
    In der Folge können eine Vielzahl chronischer, nichtbakterieller Entzündungen und
    Erkrankungen entstehen. So auch Migräne. Nach der Sicherung der Diagnose „Nitrostress“
    durch eine Blut- und  Urinprobe, besteht die Therapie in der dauerhaften Zuführung
    der fehlenden Substanzen, sowie der Umstellung einiger Ernährungs- und Lebensgewohnheiten.

    Durch die Kombination dieser Methoden, komme ich bei der Migränebehandlung auf eine
    Erfolgsquote von 75% im Sinne einer dauerhaften Heilung. Weitere 10% der Patienten berichten
    zumindest über deutlich seltenere, kürzere und schwächere Migräneanfälle.


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